Analdrüsenverstopfung

Fellmineralanalyse

Die Analdrüsen des Hundes

Die Drüsen  befinden sich schräg unten auf beiden Seiten des Afters und geben beim Lösen ein „duftendes“ Sekret ab, mit dem Hunde ihr Revier markieren. Bei einer Verstopfung, bzw. Entzündung kann die Umgebung des Afters Rötungen und Schwellungen aufweisen.

Mögliche Symptome

Mögliche Symptome können z.B. sein:

  • vermehrtes Kratzen/Lecken
  • Beknabbern im Analbereich
  • eventuell, stark übelriechende Ablagerungen im Bereich des Rutenansatzes
  • vermehrte Schmerzäußerungen
  • das sogenannte „Schlittenfahren“, wegen Juckreiz. Dabei wird oft ein Wurmbefall vermutet, doch auch eine Entzündung, Verstopfung der Drüsen, sollte bei dieser Verhaltensweise in Betracht gezogen werden.

Einige mögliche Ursachen:

Einige mögliche Ursachen:

  • Zu hoher Knochenanteil im Futter (= sehr harter Kot)  kann beim Lösen eventuell die Ausgänge der Analdrüsen blockieren.
  • Zu hoher Gemüseanteil/Faseranteil im Futter oder falsche Zusammensetzung der Einzelkomponenten (= sehr weicher Kot) kann dazu führen, dass die Drüsen sich nicht vollständig entleeren, weil nicht genügend Druck auf die Analbeutel ausgeübt wird. Dies kann auf Dauer vermehrte Bakterienbildung, verstopfte Öffnungen und Entzündungen zur Folge haben.
  • Anatomische Besonderheiten, z.B. im Rückenbereich, wie die verminderte Beweglichkeit des Rückens durch Spondylose. Veranlagung, Krankheiten, oder Allergien und eine dadurch veränderte Beschaffenheit der Haut und Schleimhaut.
  • Tumorerkrankungen, Abszesse, oder auch Verletzungen im Darmbereich, z.B. durch Fremdkörper, oder Misshandlung.
  • Kupierter Schwanz.
  • Störungen der Darmflora und damit einhergehende Verdauungsstörungen, bzw. Veränderungen der Schleimhäute und Sekrete.

Was tun?

Die Gründe für eine Verstopfung der Analdrüsen, können sehr vielfältig sein. Deshalb sollte von eigenen Behandlungsversuchen und jeglichen Experimenten abgesehen werden und die Ursache zuerst vom Tierarzt, oder Tierheilpraktiker abgeklärt werden. Entzündungen und eventuelle Erkrankungen müssen tierärztlich behandelt werden. Die Analbeutel sollten gegebenenfalls von Fachpersonal entleert werden. Auch dabei sollte von Selbstversuchen abgesehen werden. Ein regelmäßiges Ausdrücken der Drüsen ist in den meisten Fällen jedoch keine Dauerlösung, weil dies zu einer vermehrten Sekret Bildung führen kann und zudem diese Prozedur, nicht nur für den Hund, äußerst unangenehm ist.

Vorbeugung

Vorbeugung ist die beste Medizin::

  • Eine gesunde Darmflora kann, einer Verstopfung und Entzündung der Analdrüsen, vorbeugen. Denn sie ist, unter anderem, wichtig für das Immunsystem, regt die Darmbewegungen an, resorbiert Giftstoffe und verhindert eine zu starke Vermehrung von schädlichen Keimen.
  • Durch eine angepasste Fütterung (gutes Verhältnis von Fleisch-, Gemüse-, Faser- und Knochenanteil in der Nahrung) für eine optimale Kotkonsistenz sorgen: nicht zu hart, oder zu weich. Von einer Erhöhung der Knochenzufuhr, um den Kot zu erhärten, ist abzuraten. Eventuell auftretender Knochenkot kann ernsthafte, gesundheitliche Folgen nach sich ziehen! Geeigneter ist die Zugabe von kleinen Mengen Weizenkleie oder Möhrenflocken (getrocknet). Pro kg Körpergewicht reichen 1 bis 2 g täglich zum Futter, bei zu weichem Kot. Auch Hüttenkäse und gekochter Reis wirken sich in diesem Fall positiv aus. Bei zu harter Konsistenz, sollte die Knochenmenge überprüft und gesenkt werden. Zusätzlich kann der Ölanteil, je nach Verträglichkeit, etwas erhöht werden. Auch die häufige Gabe von Trockenkauartikeln, kann die Konsistenz ungünstig beeinflussen, da sie oftmals aus schwer verdaulichen Schlachtnebenprodukten hergestellt werden.
  • Das vorsichtige Einreiben dieser Hautregion mit Ballistol Animal Öl (eventuell vor dem Spaziergang), kann Entzündungen vorbeugen, macht die Haut geschmeidig und regt durch ätherische Öle die Durchblutung an. Ein Ablecken des Öls, ist für Hunde unschädlich.
  • Um eine Verstopfung durch Kotreste zu vermeiden, kann es bei Hunden mit langem Fell hilfreich sein, das Fell in dieser Körperregion zu kürzen. Auch sollten z.B. bei auftretendem Durchfall, Kotanhaftungen im Analbereich entfernt werden.
  • Zugabe von Flohsamenschalen. Sie besitzen ein großes Wasserbindungsvermögen und sorgen durch ihre Quellkraft für eine Zunahme des Kotvolumens. Dies erhöht den Druck auf die Darmwände und erleichtert dadurch die Entleerung der Analbeutel. Außerdem binden Flohsamenschalen, Toxine bakterieller Herkunft und regen die Darmbewegungen an. Die enthaltenen Ballaststoffe und Schleimstoffe, erleichtern den Stuhlgang, unterstützen und regulieren die Verdauung. Dosierung: ca 1g, je 10kg Körpergewicht (=100mg je kg KM). Im Verhältnis 1:10 mit Wasser mischen, quellen lassen und unters Futter geben.

Vorliegende Erkrankungen immer tierärztlich abklären !

Abschließend ist nochmals anzumerken, dass eventuell vorliegende Erkrankungen immer tierärztlich abgeklärt werden sollten. Auch eine naturheilkundliche Behandlung kann angeraten werden. Eine gesunde Ernährung und vorbeugende Maßnahmen sind wichtig, ersetzen jedoch nicht die Beratung, bzw. Behandlung durch tiermedizinisch geschulte Menschen.

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